Alexandra Przyrembel

Globale Momente, nationale Interessen: ‚Weltöffentlichkeit‘ und die Krise humanitärer Hilfe um 1900

The Samaritian

Der barmherzige Samariter. Nach Rembrandt, via Wikimedia Commons

Im Vordergrund des Forschungsprojektes ‚Globale Momente, nationale Interessen‘, zu dem eine Reihe von Aufsätzen erscheinen,  stehen ‘neue’ humanitäre Bewegungen, die seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts an der ‘Ordnung’ von Gewalt und Krieg beteiligt sind. Dabei interessiere ich mich insbesondere für die Frage, wie Medien das Wissen über humanitäre Krisen gestalteten. So möchte ich den Einfluss neuer Medien – wie der Fotografie oder auch der Kinematografie – auf die Veränderung von Sehgewohnheiten und ebenso mögliche Fundraising-Strategien genauer in den Blick nehmen. Die Gewalt gegenüber den Armeniern, die seit dem 19. Jahrhundert bis in das 20. Jahrhundert hinein die Weltöffentlichkeit beschäftigte, wird ein zentrales Fallbeispiel der geplanten Monographie sein. Das Forschungsprojekt basiert auf Archivalien, die in Berlin London, Washington D.C. und Genf ausgewertet wurden. Siehe auch den Aufsatz: From Cultural Wars to the Crisis of Humanity – Moral Movements in the Modern Age, In: Social Movements in the Modern Age, edited by Stefan Berger, Palgrave 2017, 355-383. https://doi.org/bzss